Überwacht: Sieben Milliarden im Visier | Doku | ARTE

Von China in die USA, von Tel Aviv über London bis nach Washington: Der Dokumentarfilm zeigt erstmals auf, wie sich Staaten weltweit im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität einen gefährlichen Wettlauf um immer mehr und immer neuere Überwachungstechnologien liefern. Mancherorts lässt der Sicherheitswahn bereits eine neue Art von Regime entstehen: den digitalen Totalitarismus.

Berlin, Paris, Brüssel, Kairo, Manila: Der Terrorismus verschont keine Region der Welt. In den letzten 15 Jahren ist die jährliche Zahl der Anschläge von 2.000 auf knapp 14.000 weltweit gestiegen, die Zahl der Toten hat sich verneunfacht. Angesichts dieser wachsenden Bedrohung setzen immer mehr Staaten auf den Schutz durch neueste Technologien.

In Frankreich analysieren intelligente Kameras der Polizei das Verhalten von Passanten, in den USA arbeiten Polizisten mit Gesichtserkennung und in China können Kameras Kriminelle sogar an ihrer Gangart erkennen. Dank künstlicher Intelligenz haben staatliche Behörden so viel Macht wie nie zuvor: Sie sind in der Lage, alles zu sehen und zu hören, immer und überall. Welchen Grad an staatlicher Überwachung halten unsere individuellen Freiheiten aus? Wohin wird der Sicherheitswahn führen? Und: Macht die digitale Revolution sieben Milliarden Erdbewohner zu Verdächtigen?

Der investigative Dokumentarfilm zeigt erstmals auf, wie sich Staaten weltweit im Kampf gegen Terrorismus und Kriminalität einen gefährlichen Wettlauf um immer mehr und immer neuere Überwachungstechnologien liefern. Er führt in die Videoüberwachungszentren der französischen Polizei, hinter die Kulissen der amerikanischen Verteidigungspolitik und in die „digitalen Gulags“ der chinesischen Provinz Xinjiang, in eine Welt der Gesichtserkennung, Emotionsdetektoren und autonomen Killerdrohnen.

Dabei werden die engen Beziehungen zwischen Sicherheitsindustrie und Regierung deutlich. Eine Verflechtung, die in China die Geburt eines neuen Regimes begünstigt hat: der Diktatur 3.0. Genetische Erfassung muslimischer Minderheiten, willkürliche Präventivverhaftungen, Bewertung aller chinesischen Bürger durch das sogenannte Sozialkredit-System. Der rasante Zuwachs an Start-ups bietet dem Reich der Mitte heute ein Überwachungsarsenal, das offenbar nur darauf wartet, in die ganze Welt exportiert zu werden.

Dokumentarfilm von Sylvain Louvet (F 2019, 90 Min)

Tesla electric car – factory video

Tesla’s vehicles are produced at its factory in Fremont, California, previously home to New United Motor Manufacturing Inc., a joint venture between Toyota and General Motors. The Tesla Factory has returned thousands of jobs to the area and is capable of producing 1,000 cars a week.

Tschernobyl heute – 30 Jahre nach dem GAU – Dokumentation

Am 26.04.1986 passierte das Reaktorunglück im Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks Lenin im ukrainischen Tschernobyl. Dabei wurden Milliarden radioaktiver Teilchen in die Erdatmosphäre geschleudert, die radioaktive Wolke aus Cäsium, Strontium und Plutonium, die sich dabei bildete, zog über ganz Europa und versetzte auch Deutschland in Angst und Sorge um die eigene Gesundheit.

Nach dem Unglück wurde eine bis heute streng bewachte Sicherheitszone im Umkreis von 30 km eingerichtet, die dort ansässigen Bewohner evakuiert. Sie kehrten nie wieder zurück in ihre Heimat, denn diese war für sie unbewohnbar geworden. Lange Zeit ging man davon aus, dass die Natur dort brachliegen, und das Leben ausgelöscht würde. Doch es gibt mittlerweile neues Leben in der Sicherheitszone: Radioaktiv verstrahlte Mäuse, die keine sichtbaren Veränderungen am Körper zeigen, und sich scheinbar bester Gesundheit erfreuen, eine vom Aussterben bedrohte Wildpferderasse, die sich munter weiter fortpflanzt und Birkenwälder, die ganze Dörfer verschlingen.