Giftige Kleider – Arbeitshölle Bangladesch

Bangladesch ist nach China inzwischen der zweitgrößte Textilproduzent der Welt. Möglich wird dies durch Niedriglöhne, die dazu führen, dass man in Europa oder den USA Jeans um weniger als zehn Euro kaufen kann oder T-Shirts für gerade einmal fünf Euro.

Die Bedingungen, unter denen die zumeist weiblichen Arbeiterinnen schuften, sind menschenunwürdig: So verbringen schon Minderjährige 12 oder 14 Stunden an der Nähmaschine. Während in der EU und auch in der Türkei das Sandstrahlen von Jeans inzwischen verboten ist, sterben viele „Sandmänner” in Bangladesch weiterhin an einer ruinierten Staublunge. Außerdem ist das Arbeitsumfeld der Beschäftigten alles andere als sicher: Erst im April 2013 sind beim Einsturz einer Fabrik in Sabhar, rund 25 Kilometer von der Hauptstadt Dhaka entfernt, 1100 Menschen getötet und 2400 verletzt worden. Sandstrahler trimmen z.B. Jeans unter gesundheitschädlichen Bedingungen auf alt.
Mit versteckter Kamera und anhand von internen Dokumenten europäischer

Bekleidungsunternehmen zeigt die WELTjournal+ Reportage den Alltag jener Menschen, die das Gewand herstellen und dafür 30 Euro pro Monat erhalten.